Ausgangslage 

In der kalten Jahreszeit werden die Traktoren des Werkhofs der Stadt Rapperswil für den Winterdienst ausgerüstet: vorne wird ein Schneepflug, hinten ein Salzanhänger und in der Fahrerkabine ein Salzstreugerät angebracht. 

Vor der Abfahrt wird das Streumittel, das in den Anhänger geladen wurde, auf dem Salzstreuer eingestellt. Das Streumittel kann zum Beispiel Salz, oder eine Mischung aus Salz und Splitt, oder eine Mischung aus Salz und Sole sein. Während der Fahrt kann der Fahrer jederzeit die Streumenge und Streubreite am Salzstreugerät einstellen. Das Gerät berechnet dann automatisch die Streumenge jedes Mittels, die Streudistanz usw. und zeigt sie auf der Digitalanzeige an. Diese Daten werden jedoch noch nirgends zentral erfasst, sodass es schwierig ist, sich ein Bild vom Salzverbrauch zu machen.

Idee

Die Fahrzeuge des Stadtwerks sind bereits mit GPS-Trackern ausgestattet, die die Positionsdaten an unsere ax-track-Plattform senden. Diese GPS-Tracker verfügen über eine serielle Schnittstelle, die bis dahin nicht genutzt wurde. Die Salzstreugeräte können also über ein serielles Kabel mit den GPS-Trackern verbunden werden. Die GPS-Tracker, die zur ganzjährigen Überwachung der Flotte dienen, werden nun im Winter auch die Daten der Salzstreuer an unsere ax-track-Plattform senden. Somit wäre eine Übersicht über den Salzverbrauch und den Ort der Salzstreuung über unsere ax-track-Plattform verfügbar.

Einsatz

Mit dieser Lösung werden die bestehenden Salzstreugeräte weiterhin eingesetzt. Es sind zwei Gerätearten im Einsatz: der ELMR 152 und der Jetter JVM 104. Beide Arten können über serielle Kabel mit den GPS-Trackern verbunden werden. Die Datenübertragung ist in der Norm DIN EN 15430-1 festgelegt. Die Daten der beiden Gerätearten werden also DIN-konform auf die serielle Schnittstelle geschrieben. Der GPS-Tracker liest die seriellen Daten und übermittelt sie an unsere ax-track-Plattform. Die ax-track-Plattform interpretiert die Daten dann mithilfe der DIN-Norm und zeigt sie auf der Benutzeroberfläche an.

Installation direkt vor Ort

Jeder Ingenieur kennt das Problem: Eine Dokumentation ist nie vollständig und es können sich immer ein paar Fehler einschleichen. Es war also eine Herausforderung, die Geräte richtig zu verdrahten. Unser Chrigi ging persönlich in die Werkstatt, um die Geräte anzuschließen und die Live-Kommunikation mit seinem Laptop zu testen, um die richtige Verdrahtung zu finden.

Ergebnis

Die Winterdienstfahrzeuge können loslegen! Durch die Anzeige aller Salzstreuungsdaten auf der ax-track-Benutzeroberfläche lässt sich der Salzverbrauch kontrollieren. Man kann nicht nur den Verbrauch jedes einzelnen Fahrzeugs sehen, sondern auch, welche Straßen gesalzen wurden.

 

Zusammen mit der Füllstandmessung in den Salzsilos ist die Stadtwerke Rapperswil-Jona nun vollständig auf den Winter vorbereitet.